Schmerzen im Bereich der Hüftgelenke betreffen heutzutage viele Patienten, zählen doch Probleme hier zu den häufigsten Erkrankungen des Stütz – und Bewegungsapparates. In Deutschland werden allein auf Grund von Verschleißerscheinungen und Brüchen ca. 250.000 künstliche Hüftgelenke pro Jahr eingesetzt. Dies dokumentiert die große medizinische und soziale aber auch ökonomische Bedeutung dieser Erkrankungen.
Ganz prinzipiell kann man angeborene und erworbene Erkrankungen des Hüftgelenkes unterscheiden. Zu den angeborenen Erkrankungen zählen in erster Linie die sogenannte Hüftdysplasie, eine Fehlanlage insbesondere der Hüftgelenkspfanne, und die Hüftluxation, also die Ausrenkung der
Hüfte auf Grund der o.g. Fehlanlage. Bei den erworbenen Erkrankungen steht natürlich die Arthrose des Hüftgelenkes im Vordergrund. Die Ursache des Hüftgelenksverschleißes ist nicht immer eindeutig zu klären, nicht selten spielen jedoch früher stattgehabte Unfallereignisse mit Brüchen im Hüftgelenksbereich, Fehlstellungen im Rahmen der o.g. Hüftdysplasie oder aber entzündliche Erkrankungen, wie z.B. eine Rheumatoidarthritis, eine Rolle. Die Symptome der Hüftgelenksarthrose sind zunächst eher unspezifisch mit gelegentlich auftretenden Schmerzen unter Belastung in der Leistenbeuge oder der Region des großen Rollhügels. Mit der Zeit entwickelt sich dann meist aus einer immer wiederkehrenden Symptomatik ein Dauerschmerz
in Verbindung mit einer zunehmenden Bewegungseinschränkung und Verkürzung der Gehstrecke. Gerade der letzte Punkt ist für viele Patienten ein großes Problem, da damit normale Aktivitäten des Alltags wie Einkaufen oder erholsame Spaziergänge mit dem Partner, unmöglich werden. Aber wie erkennt man eine Erkrankung des Hüftgelenkes? Zunächst wird der Arzt immer eine klinische Untersuchung der betreffenden Gelenke vornehmen. Wird dann eine Erkrankung des Hüftgelenkes vermutet, schließt sich eine bildgebende Diagnostik, meist in Form eines Röntgenbildes oder einer MRT, an. Ist die Diagnose klar gestellt, muss mit dem Patienten die weitere individuelle Therapie abgesprochen werden.
Ekkehard Leipe Chefarzt der Klinik für Chirurgie und Orthopädie Leiter EndoProthetikZentrum Crivitz
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